Städte & Kultur
Da geht was: 48 Stunden in Nürnberg
Wenn Sie verliebt sind, besuchen Sie Nürnberg. Sind Sie es nicht: Besuchen Sie Nürnberg trotzdem. Es lohnt sich. Versprochen. Hier unsere Tour zu den schönsten Orten.
Nürnberger Altstadt und Burgvierte
Erst einmal in Stimmung kommen: Und das geht besonders gut mit einem Gang zu einem der Wahrzeichen der Stadt: Nürnbergs historischer Kern und die Burg mit Burgviertel. Wer den Weg hoch auf den Hügel zur Kaiserburg wagt, wird mit bezaubernden Fachwerkhäuschen des Burgviertels, dem Sinwellturm und einem unvergleichlichen Burggarten belohnt. Der Garten ist nach der berühmten Künstlerin, Natur- und Insektenforscherin Maria Sibylla Merian benannt, die vierzehn Jahre lang in Nürnberg lebte: Von den Burgmauern umrahmt können Sie sich in den warmen Monaten an Duftpflanzen, Schmuckpflanzen und Kräutern erfreuen. Einfach zauberhaft ist auch der Blick von hier auf die Nürnberger Altstadt. Lust auf eine Selfie?
Historischer Spaziergang durch Nürnberg
Von da geht’s direkt zum Hauptmarkt: Ihr Weg führt entlang der historischen Meile zum Hauptmarkt mit der ältesten fränkischen Hallenkirche, der Frauenkirche: Täglich können Sie hier um zwölf Uhr das sogenannte „Männleinlaufen“ beobachten – sieben Kurfürsten treten aus den Türen des riesigen mechanischen Uhrwerks. Eine weitere Attraktion ist der Schöne Brunnen, eine neunzehn Meter hohe Pyramide mit Becken und goldenem Ring: Wer daran dreht, kann sich etwas wünschen. Und weil sich in der Gegend auch zahlreiche Restaurants und Cafés befinden, können Sie hier zu Mittag essen. Gestärkt geht der Gang durch die Straßen und Gässchen Nürnbergs weiter: Hübsch anzusehen ist das Gebäudeensemble an der Maxbrücke. Von dort erhalten Sie den besten Blick auf Weinstadel, ein wunderschön renoviertes, mittelalterliches Fachwerkgebäude, sowie Henkerssteg. In der Weißgerbergasse schließlich wartet das größte noch bestehende Gebäudeensemble alter Fachwerkhäuser der Stadt.
Vergangenheit und Gegenwart: Nürnberger Museen
Am Nachmittag steht außerdem ein Besuch im Albrecht-Dürer-Museum auf dem Programm: Der berühmte deutsche Maler lebte und arbeitete ab 1509 in Nürnberg. Das imposante Fachwerkhaus kann besichtigt werden und das gleichnamige Museum gibt Einblicke in sein Schaffen. Spannend sind die Führungen durch Schauspielerinnen, die Dürers Frau Agnes spielen. Die Seele baumeln lassen, auch das können Sie in Nürnberg sehr gut: Abends bietet sich bei schönem Wetter das Tiergärtnertor an, bei den Einheimischen ist es ein beliebter Treffpunkt.
Spannendes für Verliebte mit und ohne Kinder
Falls es regnen sollte, bietet sich an Tag 2 ein Ausflug zum historischen Kunstbunker an. Er liegt unterhalb der Kaiserburg in alten Felsengewölben. Damit wurde kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs ein einzigartiges Kunstdepot geschaffen – und das in 24 Meter Tiefe. Und natürlich sollten Sie dann noch die mittelalterlichen Lochgefängnisse ansehen: Die zwölf kleinen Zellen für Häftlinge liegen in den Kellergewölben des Nürnberger Rathauses. Wer mit Kindern reist, besucht das Spielzeugmuseum. Seit dem Mittelalter ist Nürnberg Spielzeugstadt und das Museum zeigt auf 1.400 Quadratmetern alte Spielzeugschätze und neueste Kreationen. Das Museum besitzt auch einen eigenen Spielplatz. Und falls es Sie interessiert: Nürnberg ist Hochburg für das Kindertheater.
Doch wo Mittagessen?
Speisen Sie in einem der Lokale im Szeneviertel Gostenhof, am Rande der Nürnberger Altstadt. Am Nachmittag spazieren Sie auf die Insel Schütt. Das ist zu jeder Jahreszeit schön.
Sie erreichen sie von der Grübelstraße aus über einen der Fischerstege. Und wenn Sie jetzt noch auf der Suche nach hübschen Mitbringseln sind, dann auf zum Handwerkerhof: Hier finden Sie viele Läden – vom Glasbläser bis zum Goldschmied – sowie Gaststätten. Es liegt gleich neben dem Bahnhof und hinter der Stadtmauer. Klassische Marken und Läden hält zusätzlich die am weitläufigsten angelegte Fußgängerzone Deutschlands breit. So, der Rest des Tages ist frei.
Stichwort Mitbringsel: Vergessen Sie nicht, Nürnberger Lebkuchen zu kaufen. Sie sind es wert. Besonders in der Weihnachtszeit können Sie den würzig-süßen Keks überall erstehen. Und wer im Dezember nach Nürnberg reist, muss unbedingt den ältesten deutschen Weihnachtsmarkt besuchen. Dort küsst es sich auch besonders schön.