Inspiring Germany
8 Festivals der Klassischen Musik: Deutschland vivace!
Mal huldigen sie einem Komponisten, mal einer Musikgattung, mal der Kunst an sich: Ein Erlebnis der Extraklasse sind die Festivals der Klassischen Musik aber in jedem Fall. Und das Jahr für Jahr auf neue Art!
Mozartfest Würzburg: Berühmte Klänge, vielseitig interpretiert
Von der „kleinen Nachtmusik“ bis zur „Zauberflöte“: Wolfgang Amadeus Mozart schuf zahl- und zeitlose Meisterwerke der Klassik. Zu hören sind diese u.a. bei Deutschlands größtem und ältestem Mozartfest, das seit 1921 im unterfränkischen Würzburg stattfindet. Frei nach dem Motto „ungewöhnliche Formate für ein ungewöhnliches Talent“ spielen dort Orchester, Ensembles und Solisten von internationalem Renommee – mal in der Residenz, mal im Weinkeller, mal in der Pop-Up-Disco.
Potsdamer Schlössernacht: Kultur-Spektakel im Spektakel-Park
Der Park Sanssouci in der Landeshauptstadt Brandenburgs zählt zu Recht zum UNESCO-Weltkulturerbe. Hier vereinen sich höchste Gartenkunst und prachtvolle Architektur zu einer Top-Kulisse für die jährlich veranstaltete Schlössernacht, bei der Grünanlagen und Bauwerke eindrucksvoll beleuchtet und von Live-Musik beschallt werden. Für Stimmung sorgen auch Tänzer, LED-Shows, „sprechende Bäume“ sowie Gäste in historischen Gewändern.
Händel-Festspiele Halle: Saale-Stadt? Händel-Stadt!
Halleluja, was für ein Künstler! Georg Friedrich Händel gilt als einer der Größten in der Musikgeschichte – nicht zuletzt dank seines Oratoriums „Messiah“ mit eben jenem Halleluja-Chor. In dem Wort steckt übrigens der Geburtsort des Genies drin: Halle. Und die Stadt in Sachsen-Anhalt ist mächtig stolz drauf. Das äußert sich besonders in Gestalt der Händel-Festspiele im Frühling, einem der bedeutendsten und ältesten Festivals für Barockmusik in Deutschland.
Internationale Maifestspiele in Wiesbaden: Die vielen Gesichter der Kunst
Alles neu macht der Mai! Den gesamten Wonnemonat lang präsentiert das Hessische Staatstheater Kultur auf höchstem Niveau. Stark: Bei der seit 1896 immer größer gewordenen Veranstaltungsreihe sind sämtliche Sparten der Darstellenden Kunst vertreten: Oper und Konzert, Tanz, Performance und Schauspiel. Nach dem Motto „Die Welt zu Gast in Wiesbaden“ wird zudem großer Wert auf internationale Akteure gelegt, ebenso auf ein Programm für Kinder und Jugendliche.
Beethovenfest Bonn: Konzertreihe an die Freude
Die 9. Sinfonie ist nur eine seiner 650 Kompositionen, aber wie die „Ode an die Freude“ zwischen Bonn und Borneo bekannt. Ohnehin gehört Ludwig van Beethoven zu den meistgespielten Komponisten weltweit. Kein Wunder, dass sich auch das seit 1845 jährlich in seiner Heimatstadt ausgetragene Beethovenfest großer Beliebtheit erfreut. Bei rund 70 Konzerten an über 20 Spielstätten interpretieren internationale Orchester, Ensembles und Solisten sein Schaffenswerk immer wieder neu.
Festspiele Mecklenburg-Vorpommern: Seen, Küste, Künste
Drei Monate Laufzeit, weit über 100 Veranstaltungen, Dutzende Locations: Alles an diesem Festival ist groß. Auch die Emotionen, nämlich wenn internationale Orchester, Stars der Klassikszene und junge Musiker an den schönsten, charmantesten und skurrilsten Orten zwischen Ostsee und Plauer See auftreten – in Schlössern, Kirchen, Scheunen, Ruinen. Plus: Spezielle Rahmenprogramme vor den Konzerten geben interessante Einblicke in Deutschlands nordöstlichstes Bundesland.
Brahms-Festival: Lübeck im Musikrausch
Die schleswig-holsteinische Hansestadt ermöglicht großartige Einblicke in das Leben eines der einflussreichsten Komponisten des 19. Jahrhunderts, allen voran die XXL-Sammlung des Brahms-Instituts in der Villa Eschenburg. Die fungiert zudem als Top-Veranstaltungsort des von der Musikhochschule Lübeck ausgerichteten Brahms-Festivals. An zehn Mai-Tagen bestreiten hunderte Musiker Sinfoniekonzerte, Improvisationen und die „Lange Nacht des Rausches“.
Domstufen-Festspiele in Erfurt: Spitzentheater unter Kirchturmspitzen
Die 1994 begründeten Festspiele in der thüringischen Landeshauptstadt punkten mit einer der schönsten Open-Air-Bühnen Deutschlands. Das Setting aus Mariendom, Severikirche und den breiten 70 Stufen hinunter zum Domplatz sucht in der Tat ihresgleichen. Hinzu kommt, was auf den Dom Stufen inszeniert wird! Mal ist eine Oper, mal ein Musical, mal Eigenkreationen, mal Adaptionen von „Tosca“, „Carmen“ oder „Anatevka“ – immer aber opulent und hochkreativ.