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11 deutsche Bibliotheken, die Sie sich ansehen sollten
In Deutschland finden sich etwa 9.000 Bibliotheken. 11 davon sind besonders sehenswert. Wir stellen sie Ihnen vor.
Stadtbibliothek Stuttgart
Die Stuttgarter Stadtbibliothek zählt zu den am häufigsten fotografierten Gebäuden der Stadt. Der Grund: Der markante Kubus aus der Feder des Architekten Eun Young Yi kommt wie ein Würfel daher. Seine Fassade besteht aus großen quadratischen Sichtbetonfeldern und matten Glassteinen. Abends wird er zur bläulichen Lichtskulptur. Das Gebäude ist auch innen bemerkenswert und verfügt über eine eigene Kinderbibliothek, Musikbibliothek und Graphothek. Von der frei zugänglichen Dachterrasse haben Sie eine herrliche Aussicht.
Bibliothek Bad Schussenried
Der lichtdurchflutete Rokokobibliothekssaal ist Teil des Museums Kloster Schussenried und spektakulärster Teil des Klostergebäudes. Besonders beeindruckend ist das Deckenfresko von Franz-Georg Hermann. Es bebildert mit 14 Abschnitten ausführlich den Weg der Kirche durch die Jahrhunderte. Die geschlossenen Bücherschränke befinden sich auf zwei Geschossen, das Ausstattungsprogramm gehörte zu den reichsten und ausführlichsten im 18. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum.
Deutsche Nationalbibliothek Leipzig
Die Deutsche Nationalbibliothek mit ihren beiden Standorten Leipzig und Frankfurt am Main ist die zentrale Archivbibliothek für alle Medienwerke in deutscher Sprache. Der viergeschossige Neubau in Leipzig mit einer gläsern-transparenten Haut erinnert vage an ein liegendes Buch. Kaum weniger beeindruckend ist der Originalbau im Neo-Frührenaissance-Stil.
Oberlausitzische Bibliothek Görlitz
Herzstück der Oberlausitzischen Bibliothek ist der historische Büchersaal im Barockhaus. Charakteristisch ist seine Schlichtheit. Im Zusammenspiel mit den hölzernen Bücherbögen macht ihn das zu einem der schönsten Bibliotheksräume des frühen Klassizismus. Die Regale beherbergen einen Teil der größten aktiven wissenschaftlichen Regionalbibliothek für die Oberlausitz und Teile Niederschlesiens. Mehr als 150.000 Bände dokumentieren Geschichte und Kultur, Kunst, Natur, Wirtschaft und Gesellschaft der Region.
Jesuitenbibliothek Maria Laach
Die Jesuitenbibliothek der Benediktinerabtei Maria Laach in Rheinland-Pfalz ist ein echtes historisches Prachtstück und gehört zu den besterhaltenen und schönsten Bibliotheken aus dem 19. Jahrhundert. In dem hohen, offenen Raum befinden sich mehrere Galerien mit geschwungenen Balustraden, die über eine stilvolle, gusseiserne Treppe erreicht werden können. Inzwischen stehen hier 260.000 Werke, die nach Voranmeldung angesehen werden können.
Bibliothek Kloster Waldsassen
Prachtvolle Fresken, Bildnismedaillons und Porträtbüsten, vor allem aber die zehn aufwendig geschnitzten, lebensgroßen Holzfiguren machen die Stiftsbibliothek des Klosters Waldsassen einzigartig. Die Figuren stützen mit ihren Schultern die Empore des Bibliothekssaals und versinnbildlichen die unterschiedlichen Facetten des Hochmuts: Dummheit, Spottlust, Heuchelei und Ignoranz.
Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ist eine der größten und bedeutendsten wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands. Ihr wahrscheinlich wertvollster Schatz ist das UNESCO-Weltdokumentenerbe, die Gutenberg-Bibel. Sie ist eines von vier vollständig erhaltenen auf Pergament gedruckten Exemplaren. In der Bibliothek ansehen kann man das 1.282 Seiten starke Werk nicht, doch sie ist digitalisiert im Internet einsehbar.
Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
Ihr internationales Renommee verdankt die Herzog August Bibliothek (HAB) ihrem bedeutenden Altbestand, Büchern aus Mittelalter und Früher Neuzeit. Das Bibliotheksgebäude ist allerdings auch in architektonischer Hinsicht reizvoll, wurde es doch im Stil eines florentinischen Palazzos errichtet. Damals wurde die Bibliothek als achtes Weltwunder angesehen, heute ist sie sachlich betrachtet eine wichtige Forschungsstätte für die Kultur dieser Zeit. In den musealen Räumen der Bibliotheca Augusta werden dauerhaft Globen und alte Karten gezeigt. Im Rahmen von Sonderausstellungen präsentiert die HAB zusätzlich Forschungsergebnisse.
Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek
Sie gehört zum UNESCO-Welterbe und ist eine der bedeutendsten Bibliotheken Deutschlands: die 1691 gegründete „Herzogliche Bibliothek“ in Weimar. Berühmt ist ihr ovaler, von goldenem Stuck verzierter und über drei Geschosse reichender Rokokosaal. 1779 hatte zudem der bekannte deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe die Oberaufsicht über den Bibliotheksbestand, der sie bis zu seinem Tod leitete.
Philologische Bibliothek Berlin
Die Gebäudearchitektur der Bibliothek stammt von Lord Norman Foster, aufgrund der spektakulären kopfartigen Form wird diese Bücherei auch als „Das Gehirn“ bezeichnet. Das Gebäude fügt sich ein in die Höfe des Uni-Campus von 1971. Der Neubau entstand im Zuge der Modernisierung des Bestands, für den auch der bekannte Architekt Jean Prouvé verantwortlich zeichnete. Der Sammlungsschwerpunkt der Bibliothek liegt auf den Philologien, also auf den Sprach- und Literaturwissenschaften.
IKM Cottbus
Das Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum dient als Bibliothek, Multimedia- und Rechenzentrum. Herausragend ist die Architektur, entworfen von Herzog & de Meuron, die Außenfassade des 32 Meter hohen schimmernden Baus besteht vollständig aus Glas und ist mit Buchstaben bedruckt. So schlicht die Hülle, so überwältigend das Innere: Stützen und Bodenbeläge sind in Gelb, Hellgrün, Rot und Dunkelblau gehalten und spiegeln sich in den Decken aus Streckmetall.